Ein Knorpel wird im Laufe der Jahre zunehmend abgenutzt und verliert die Fähigkeit, Wasser zu speichern. Die Knorpeloberfläche wird dadurch spröde und bekommt Risse. Häufig entstehen Knorpelläsionen auch schon im jungen Alter bei sportlichen Patienten im Rahmen eines Rotationstraumas und verursachen erst nach einigen Jahren stärkere Probleme im Sinne einer vorzeitigen Abnützung, also Arthrose.
Seit Beginn des Jahres 2020 ist nun das System AutoCart im Einsatz, das erstmalig die Möglichkeit bietet, hier schonend und effizient einzugreifen. Nach dieser erfolgreichen Erprobungsphase bieten wir nun, als erstes Haus im Raum Pongau, die Versorgung traumatischer Knorpelläsionen mit der neuen AutoCart Technologie an.
Neu an diesem System ist, dass autologes Material, also Knorpel aus dem Knie des Patienten, im Rahmen einer Arthroskopie entnommen und im selben Eingriff an der Stelle der Knorpelläsion eingebracht wird. Die entnommenen Knorpelzellen werden zuvor mit dem speziellen Instrumentarium des AutoCart behandelt und ebenfalls mit körpereigenem Thrombin (ein Gewebeklebstoff, welcher
aus dem eigenen Blut gewonnen wird) im Bereich der Knorpelläsion fixiert. Die Grundlage für diese Behandlung bietet das ACP-System, wobei autologes conditioniertes thrombozytenreiches Plasma für die Bereitstellung von konzentrierten Wachstumsfaktoren verwendet wird. Zusätzlich kommt ein Thrombinator-System zum Einsatz, mit dessen Hilfe die eingebrachten Knorpelfragmente fixiert werden. Die
autologe Thrombinlösung des Thrombinators ermöglicht die Fixierung, indem sie die Thrombozyten dazu veranlasst, ein Gel zu bilden, das als Bindemittel für die eingebrachten Knorpelfragemente dient.
„Die Anwendung erfordert Routine und ein erfahrenes interdisziplinäres OP-Team. Sie ist jedoch unter
diesen Voraussetzungen gut durchzuführen und der
Benefit für den Patienten unbestreitbar groß“, erklärt Dr. Micha Kucharczyk dazu.
Hier finden Sie auch einen interessanten Artikel zum Thema AutoCart™ im PULS MAGAZIN.